Mediennutzung

Trends der Mediennutzung

Der Medienkonsum ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Insgesamt 11,5 Stunden pro Tag nutzen die Menschen in Deutschland Medien und Medienübertragungswege. Obwohl eine Vielzahl an Angeboten verfügbar ist, prägt das Fernsehen die Mediennutzung weiterhin.

Mit knapp 205 Minuten täglicher Nutzungsdauer ist Fernsehen in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nach wie vor das Hauptmedium — weit vor Internet (135 Minuten), Radio (129 Minuten) und Print (19 Minuten). Auch in der jüngeren Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen liegt TV mit 152 Minuten täglicher Nutzungsdauer an der Spitze. Dies belegen aktuelle Ergebnisse der Studie „Media Activity Guide 2014“ des ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkters SevenOne Media. Auf Platz zwei folgt das Internet mit 143 Minuten Nutzungsdauer. Printmedien hingegen verlieren weiterhin an Bedeutung: Aktuell verbringen 14- bis 49-Jährige noch knapp 19 Minuten pro Tag mit der Lektüre von Zeitungen und Zeitschriften, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es zwölf Minuten. Im Gegensatz dazu fällt das Zeitbudget für Gaming deutlich höher aus: Die 14- bis 29-Jährigen spielen durchschnittlich über 80 Minuten am Tag.

Durchschnittliche tägliche Mediennutzungsdauer

Durchschnittliche tägliche Mediennutzungsdauer (Balkendiagramm)Durchschnittliche tägliche Mediennutzungsdauer (Balkendiagramm)

Digitale Medien sind inzwischen fest in den Alltag vieler Nutzer integriert. Den Ergebnissen der „ARD/ZDF-Onlinestudie 2014“ zufolge ist der Anteil der Internetnutzer in Deutschland 2014 auf 79,1 Prozent gestiegen. Zu den Online-Inhalten mit dem größten Wachstum zählt der Videokonsum: Im Durchschnitt nutzen User in Deutschland pro Tag zehn Minuten Online-Videos. Dieser Trend wird in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter zunehmen. Derzeit konsumieren 45 Prozent der Befragten ab 14 Jahren mindestens einmal wöchentlich Bewegtbild-Inhalte im Internet. Dabei greifen 34 Prozent auf Videoportale zu, 14 Prozent sehen zeitversetzt und acht Prozent live fern, während neun Prozent Sendermediatheken nutzen. Sechs Prozent der Befragten verfolgen Videopodcasts, vier Prozent Video-Streamingdienste.

Die wachsende Bedeutung des Internets als eigenständiges Massenmedium hat das Konsumverhalten nachhaltig verändert. TV und Internet werden heute vielfach parallel genutzt. Dieser Aspekt wird unter dem Stichwort „Second Screen“ diskutiert. In vielen Haushalten finden sich neben einem Fernseher bereits ein oder mehrere Second Screen Devices, wobei vor allem die Verbreitung von Tablet-PCs und Smartphones steigt: In sechs von zehn Haushalten ist heute mindestens ein Smartphone vorhanden, in jedem vierten ein Tablet. Laut einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) werden 2018 rund 60 Prozent der deutschen Bevölkerung mit einem Tablet ausgestattet sein. Die parallele Nutzung von TV und Internet wächst seit 2010 deutlich. Im „Media Activity Guide 2014“ von SevenOne Media gaben 75 Prozent der Befragten zwischen 14 und 49 Jahren an, fernzusehen und gleichzeitig im Internet zu surfen. Dieser Trend hat laut „ARD/ZDF-Onlinestudie 2014“ bisher jedoch zu keinen größeren Änderungen im Medienzeitbudget geführt: Internet und TV kannibalisieren sich nicht, vielmehr ergänzen sich beide Medien.

Parallelnutzung TV/Internet

Parallelnutzung TV-Internet (Balkendiagramm)Parallelnutzung TV-Internet (Balkendiagramm)

Auch im Brutto-Werbemarkt ist TV das Medium mit der höchsten Relevanz — nicht nur wegen seiner Reichweite und Nutzungsdauer, sondern auch aufgrund seiner hohen Werbewirkung. Fernsehwerbung bindet Konsumenten langfristig an Marken und sichert nachhaltig ihren Erfolg. Investitionen in TV-Werbung sind folglich essenziell und machen sich ebenso kurz- wie langfristig bezahlt. Diesen Nachweis hat SevenOne Media 2014 in der gemeinsamen Studie „ROI Analyzer“ mit der GfK-Fernsehforschung und dem GfK Verein erbracht. Dazu wurden über ein Jahr die Umsatzeffekte von TV-Werbung auf alle Einkaufsdaten aus 30.000 deutschen Haushalten ausgewertet. Das Ergebnis: Über alle untersuchten Marken hinweg refinanziert sich eine TV-Kampagne bereits nach einem Jahr mit einem durchschnittlichen Return on Investment (ROI) von 1,15. Nach fünf Jahren steigt dieser sogar auf 2,65.

Entwicklung des Zuschauermarkts

Die sechs Free-TV-Sender ProSieben, SAT.1, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX erzielten 2014 einen gemeinsamen Marktanteil von 28,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 28,1 %). Dies entspricht einem Plus von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Damit hat die ProSiebenSat.1 Group ihre führende Marktposition trotz Übertragung der Olympischen Winterspiele und der Fußball-Weltmeisterschaft auf den öffentlich-rechtlichen Sendern weiter ausgebaut. Mit einem Abstand von 4,1 Prozentpunkten lagen die ProSiebenSat.1-Sender 2014 erneut deutlich vor den von der IP vermarkteten Sendern (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro). Der direkte Wettbewerber verlor im Vergleich zum Vorjahr 1,4 Prozentpunkte (Vorjahr: 26,1 %).

Vor allem die jüngeren TV-Sender sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX haben unser Wachstum gefördert. Die ProSiebenSat.1 Group hat ihr komplementäres Portfolio in den vergangenen Jahren durch TV-Sender erweitert, die neue, spezifische Zielgruppen im Zuschauer- und Werbemarkt ansprechen. Während sixx und SAT.1 Gold vor allem weibliche Zuschauer erreichen, richtet sich der Sender ProSieben MAXX vornehmlich an ein männliches Publikum.

ProSieben erzielte 2014 einen Marktanteil von 11,0 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 11,4 %). Dies entspricht einem Abstand von 2,4 Prozentpunkten auf den Wettbewerber RTL — dem geringsten in der Sendergeschichte (Vorjahr: 3,2 Prozentpunkte). In der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-Jährigen war ProSieben mit einem Zuschauermarktanteil von 15,4 Prozent (Vorjahr: 16,0 %) erneut Marktführer vor RTL. SAT.1 schloss das Jahr 2014 mit einem Marktanteil von 9,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab (Vorjahr: 9,4 %). In der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 59-jährigen Zuschauer konnte SAT.1 um 0,1 Prozentpunkte zulegen und verbesserte sich auf 9,6 Prozent. kabel eins erzielte 2014 einen stabilen Marktanteil von 5,5 Prozent (Vorjahr: 5,6 %).

sixx schloss das Geschäftsjahr 2014 mit einem neuen Höchstwert von 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern ab (Vorjahr: 1,2 %). In der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Frauen stieg der Marktanteil auf 2,5 Prozent, dies entspricht einem Plus von 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. SAT.1 Gold erzielte 2014 einen Marktanteil von 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (17.01.2013 – 31.12.2013: 0,4 %). In der Relevanz-Zielgruppe der 40- bis 64-jährigen Frauen gewann SAT.1 Gold 0,6 Prozentpunkte und verzeichnete einen Markanteil von 1,2 Prozent (17.01.2013 – 31.12.2013: 0,6 %). Auch ProSieben MAXX hat seinen Marktanteil in seinem ersten vollen Sendejahr kontinuierlich gesteigert: 2014 übertraf der Männersender erstmals die Ein-Prozent-Marke bei den 14- bis 49-Jährigen und schloss das Jahr mit einem Marktanteil von 1,0 Prozent ab (03.09.2013 – 31.12.2013: 0,6 %). In der Relevanzzielgruppe der 30- bis 59-jährigen Männer stieg der Marktanteil auf 0,9 Prozent (03.09.2013 – 31.12.2013: 0,6 %). ProSieben MAXX ist damit schneller gewachsen als jeder andere Sender der dritten Generation in einem vergleichbaren Zeitraum.

Auch für die österreichische Sendergruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 war 2014 ein erfolgreiches Jahr: SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria, SAT.1 Gold Österreich, ProSieben MAXX Austria und PULS 4 verzeichneten einen gemeinsamen Marktanteil von 21,9 Prozent bei den 12- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 21,2 %). ProSiebenSat.1 PULS 4 liegt damit 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahr und ist weiterhin die stärkste private Sendergruppe im österreichischen TV-Markt. Der Sender PULS 4 leistete erneut einen wichtigen Beitrag zum Quotenanstieg: Die Marktanteile des Senders wachsen seit dem Sendestart vor sieben Jahren kontinuierlich — sowohl in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen als auch bei den Zuschauern ab zwölf Jahren. Mit einem Jahresmarktanteil von 4,1 Prozent bei den 12- bis 49-jährigen Zuschauern und 3,6 Prozent bei den Zuschauern ab zwölf Jahren ist PULS 4 weiterhin die Nummer 1 unter den privaten österreichischen Vollprogrammen.

In der Schweiz erzielten die Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX im Sportjahr 2014 einen gemeinsamen Marktanteil von 17,3 Prozent bei den 15- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 17,8 %).

Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1 Group

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in Prozent

 

Q4 2014

 

Q4 2013

 

2014

 

2013

Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo – So).

Deutschland: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold (seit 17.01.2013), ProSieben MAXX (seit 03.09.2013); werberelevante Zielgruppe 14 – 49 Jahre; D + EU; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope/SevenOne Media Committees Representation.

Österreich: SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria, SAT.1 Gold Österreich (seit 15.07.2014), ProSieben MAXX Austria (seit 15.07.2014), PULS 4; werberelevante Zielgruppe 12 – 49 Jahre; Quelle: AGTT/GfK Fernsehforschung/Evogenius Reporting.

Schweiz: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold (seit 17.01.2013), ProSieben MAXX (seit 03.09.2013); werberelevante Zielgruppe 15 – 49 Jahre; D – CH; Quelle: Mediapulse TV Panel.

Deutschland

 

29,8

 

29,3

 

28,7

 

28,1

Österreich

 

22,7

 

21,1

 

21,9

 

21,2

Schweiz

 

18,5

 

17,9

 

17,3

 

17,8

Auszeichnungen

Neben den hohen Marktanteilen, die die Sender der ProSiebenSat.1 Group im Jahr 2014 erzielten, sind Auszeichnungen ein Indikator für die Popularität und Qualität unserer Programme, wie folgende Übersicht zeigt:

ProSiebenSat.1-Programmauszeichnungen 2014

 

 

 

 

 

 

 

ProSieben

 

SAT.1

Bayerischer Fernsehpreis

 

„Got to Dance“
(Unterhaltung)

 

Bayerischer Fernsehpreis

 

„Got to Dance“
(Unterhaltung)

Grimme-Preis

 

„CIRCUS HALLIGALLI“
(Unterhaltung)

 

Bayerischer Fernsehpreis

 

„Der Rücktritt“
(Bester Fernsehfilm)

ECHO

 

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf
(Partner des Jahres)

 

Deutscher Fernsehpreis

 

„Danni Lowinski“
(Beste Serie)

Rose d’Or

 

„CIRCUS HALLIGALLI“
(Entertainment)

 

Deutscher Comedypreis

 

„Pastewka“
(Beste Comedyserie)

Deutscher Fernsehpreis

 

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf
(Beste Show-Moderatoren für „CIRCUS HALLIGALLI“ und „Joko gegen Klaas — Das Duell um die Welt“)

 

Deutscher Comedypreis

 

Annette Frier
(Beste Schauspielerin für „Danni Lowinski“)

Deutscher Comedypreis

 

Christoph Maria Herbst
(Bester Schauspieler für „Stromberg — Der Film“)

 

BAMBI

 

Josephine Preuß
(Beste Schauspielerin National für „Die Hebamme“)

Video Champions Creative Award

 

„Pastewka”

 

 

 

 

European Science TV Award

 

„Galileo Spezial: Showdown der Superbrains. Die zehn größten Genies der Weltgeschichte“
(The Best TV General Programme)

 

 

 

 

Entwicklung der Nutzerzahlen

Mit rund 30 Mio Unique Usern pro Monat ist SevenOne Media mit seinem Online-Netzwerk eine der reichweitenstärksten Vermarktungsgesellschaften Deutschlands und liegt erneut vor dem direkten Wettbewerber IP Deutschland (rund 27 Mio Unique User). Dies geht aus einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) hervor.

Das Online-Portfolio von ProSiebenSat.1 umfasst starke Marken wie die Webseiten der TV-Sender, Games-Portale oder die Entertainment-Plattform MyVideo. Die Abrufzahlen der Online-Angebote entwickelten sich 2014 positiv: Die Website ProSieben.de war mit rund 7,5 Mio Unique Usern pro Monat erstmals in der Top 20 der meistgenutzten Online-Angeboten Deutschlands. MyVideo verzeichnete im vergangenen Jahr monatlich rund 11,3 Mio aktive Nutzer und bleibt damit die Nummer 2 unter den Online-Video-Plattformen in Deutschland; bei Premiuminhalten ist MyVideo weiterhin Marktführer. Neben werbefinanzierten Websites betreibt ProSiebenSat.1 auch die Online-Videothek maxdome. Diese ist Deutschlands größtes Video-on-Demand-Portal und bietet über 60.000 Titel, die über TV, PC und Laptop nutzbar sind. Seit März 2014 können Kunden in Deutschland zudem mobil auf die Inhalte zugreifen. Im Jahr 2014 konnte maxdome die Anzahl seiner zahlenden Abonnenten nahezu verdoppeln sowie die Videoabrufe um rund 150 Prozent steigern.

Studio71 hat sich mit monatlich mehr als 250 Mio Video Views ein Jahr nach seiner Gründung als Nummer 2 unter den Multi-Channel-Networks (MCN) in Deutschland etabliert. Im vergangenen Jahr hat Studio71 insbesondere von der Partnerschaft mit Collective Digital Studio (CDS) profitiert, einem der führenden MCN in den USA. ProSiebenSat.1 hat 2014 eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen übernommen. Künftig ist die Entwicklung und Vermarktung von gemeinsamen Formaten geplant.

Darüber hinaus entwickelte sich ProSiebenSat.1 im Social-Media-Bereich weiterhin erfolgreich: Zum Ende des Geschäftsjahres kamen die Facebook-Seiten von ProSiebenSat.1 insgesamt auf rund 24 Mio Fans (Vorjahr: 16 Mio). Am erfolgreichsten waren erneut die Sender- und Programmseiten von ProSieben sowie des Wissensmagazins „Galileo“. Den größten Fan-Zuwachs konnte die ProSieben-Show „CIRCUS HALLIGALLI“ verbuchen: Das Format verzeichnete zum Jahresende über 1,7 Mio Facebook-Fans — mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (2013: 847.810). Beim Ranking „Social TV Buzz“ von MediaCom lag die Show mit 306.159 Facebook- und Twitter-Posts auf Platz 7 noch vor „Deutschland sucht den Superstar“ (227.877 Posts). Insgesamt schafften es 2014 fünf ProSieben-Formate unter die Top 20 im Social-TV-Ranking.

Der Twitter-Account von ProSieben übertraf im Dezember als erster deutscher Medien-Account die Eine-Million-Follower-Grenze. Damit unterstreicht ProSieben seine Spitzenposition in der Social-Media-Kommunikation. Kein anderer TV-Sender nutzt Twitter so erfolgreich. Zum Vergleich: Dem Twitter-Account von RTL folgen knapp 387.000 Menschen. Social-Media-Aktivitäten sind für uns ein wichtiges Instrument zur Zuschauer- und User-Bindung.

Top-5-Senderseiten in Deutschland bei Facebook

Top 5-Senderseiten in Deutschland bei Facebook (Balkendiagramm)Top 5-Senderseiten in Deutschland bei Facebook (Balkendiagramm)

Top-5-Formate der ProSiebenSat.1 Group bei Facebook

Top 5-Formate der ProSiebenSat.1 Group bei Facebook (Balkendiagramm)Top 5-Formate der ProSiebenSat.1 Group bei Facebook (Balkendiagramm)